Weisheitszähne, daher auch ihr Name, sollen normalerweise im jungen Erwachsenenalter in die Mundhöhle durchbrechen. Als letzte in der jeweils 16 Zähne zählenden Reihe des Ober- und Unterkiefers finden sie jedoch häufig keinen Platz mehr. Oft verbleiben die Weisheitszähne deshalb im Kieferknochen. Manchmal liegen sie sogar anlagebedingt quer oder brechen nur teilweise durch. Mediziner sprechen dabei von Retention oder Teilretention. Neben den Weisheitszähnen können auch andere Zähne wie z.B. Eckzähne in Folge von Platzmangel im Kiefer liegen. Auch Reste von Zahnwurzeln können im Kieferknochen verbleiben.
Die Folge sind nicht selten äußerst schmerzhafte Entzündungen an Schleimhaut und Knochen. Mitunter bilden sich auch Zysten (mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume) um den Zahn. Auch kann es zu Beschädigungen von Nachbarzähnen kommen oder indirekt zu Verschiebungen von ganzen Zahnreihen.
Wir können auch tief im Knochen liegende Zähne (od. Zahnbestandteile) entfernen, ohne dabei wichtige anatomische Strukturen, wie z.B. den Unterkiefernerv oder den Nachbarzahn, zu schädigen. Manchmal ist es auch möglich, die Zahnkrone freizulegen und so zu präparieren, dass der Zahn durch den Kieferorthopäden gerade gerichtet werden kann.
Meist reicht für den Eingriff eine örtliche Betäubung aus. Bei gegebener Indikation kann der Eingriff auch unter Vollnarkose oder Dämmerschlaf, die so genannte Analgosedierung, erfolgen. Die Wundheilung dauert etwa eine Woche.
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